Name(n): | Sechsfleckwidderchen, Blutströpfchen, Erdeichelwidderchen |
Wissenschaftlicher Name: | Zygaena filipendulae |
Ordnung: | Schmetterlinge (Lepidoptera) |
Überfamilie: | |
Familie: | Widderchen (Zygaenidae) |
Unterfamilie: | Rotwidderchen (Zygaeninae) |
Gattung: | Zygaena |
Merkmale
Das Sechsfleck-Widderchen zeichnet sich durch sechs rote Flecken auf den Vorderflügeln aus, wobei die beiden vorderen Flecken ineinander übergehen können. Die Hinterflügel sind intensiv rot gefärbt. Diese auffällige Färbung mit den schwarz-rot gefärbten Flügeln signalisiert Fressfeinden, dass die Art giftig ist (Warnfarbe). Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 38 Millimetern.
Die Raupen sind etwa 22 Millimeter lang und zeichnen sich durch eine schwarze Kopfkapsel aus. Sie sind gedrungen gebaut und verjüngen sich an beiden Enden abrupt. Der grüngelbliche Raupenkörper besitzt dorsal eine Doppelreihe schwarzer Flecke, die beidseits von gelben Zeichnungen begleitet wird. Gelegentlich ist die schwarze Zeichnung so stark ausgeprägt, dass der ganze Körper schwarz erscheint.
Sie sitzen beim Nektarsaugen mit geschlossenen Flügeln auf der Blüte, was sie vom ähnlichen Hufeisenklee-Widderchen unterscheidet.
Flug- & Raupenzeit
Das Sechsfleck-Widderchen fliegt in einer Generation von Juli bis August. Die Raupen können im September beobachtet werden. Sie überwintern und setzen ihre Entwicklung im Juni des darauffolgenden Jahres fort.
Verbreitung
Das Sechsfleck-Widderchen kommt in weiten Teilen Europas vor. Es kann in über 3.500 Meter Höhe leben und ist tagaktiv.
Habitat
Wiesen, Niederungen, Klippen, Brachland und Waldränder zählen zum Lebensraum des Sechsfleck-Widderchens.
Nahrung
Die Raupen fressen an Hornklee und Kronwicken.
Fortpflanzung & Entwicklung
Die Weibchen legen von Juli bis August die Eier auf den Futterpflanzen ab. Zu den Raupenfutterpflanzen zählen Hornklee (Lotus corniculatus) und Kronwicken (Coronilla). Die Raupen fressen bis in den Herbst hinein, überwintern und sind im darauf folgenden Jahr im Juni ausgewachsen. Ein Teil der Raupen kann ein zweites Mal überwintern. Die Verpuppung findet in einem länglichen, gelblichweißen Gespinst an Stängeln und vertrockneten Grashalmen statt. Die Falter schlüpfen von Juli bis August.
Mein Erlebnis mit diesem Tier
An diesem Tag kurvte ich oben auf der Halde, in der Nähe der Aussichtsplattform, rum … Da oben war es ganz schön windig … Ich sah ein Sechsfleck-Widderchen, das sich tapfer auf einer Goldruten-Blüte hielt … Ich fand den Farbkontrast so schön und versuchte, die Pflanze einigermaßen zur Ruhe zu bekommen, damit ich fotografieren konnte … Wie Sechsfleck-Widderchen so sind, konnte nichts seine suche nach den Pollen stören … Die anderen Widderchen fand ich auf einer Wilden Karde … Auch hier konnte ich mich nähern, ohnedass die Falter sich gestört fühlten … Einer der Paarungsbeteiligten tat mir schon wieder leid … Es sah aus, als ob er sich gerade noch aus einem Spinnennetz retten konnte … Von dem rechten Flügel war nur noch ein Stummel vorhanden und am ganzen Körper klebten Spinnweben … Lange würde der Falter wohl so nicht mehr überleben … Vielleicht gelang ihm aber noch die Vermehrung, dann hatte er sein Lebensziel wenigstens erfüllt und für noch mehr dieser herrlichen Nachtfalter gesorgt, die dort oben auf der Wiese in großer Zahl auf den Blüten saßen …