Name(n): | Schildkrötenwanze, Riedgräserwanze |
Wissenschaftlicher Name: | Eurygaster testudinaria |
Ordnung: | Schnabelkerfe |
Überfamilie: | Wanzen |
Familie: | Schildwanzen |
Unterfamilie: | Eurygastrini |
Gattung: | Eurygaster |
Merkmale
Die Tiere erreichen eine Körperlänge von 9 bis 11 Millimetern. Sie haben eine variable braune Grundfarbe und Musterung.
Verbreitung
Die Art kommt in Europa vom nördlichen Mittelmeerraum bis nach Südskandinavien und weiter östlich durch Zentralasien bis Nordchina und Japan vor. In Mitteleuropa ist die manchmal nicht seltene Art fast überall verbreitet und fehlt nur vereinzelt regional.
Habitat
Anders als die Gemeine Getreidewanze besiedelt sie feuchtere, offene bis halbschattige Lebensräume wie hochwachsende Riedgrasbestände und Moore und kommt auch an salzigen Stellen vor.
Nahrung
Man findet sie nicht nur an Süßgräsern (Poaceae), sondern auch an Sauergrasgewächsen (Cyperaceae) (z. B. Wollgräser (Eriophorum), Seggen (Carex), Simsen (Scirpus)) und Binsengewächsen (Juncaceae) (z. B. Binsen (Juncus)). Ältere Nymphen und adulte Tiere findet man aber auch an Korbblütlern (Asteraceae), Doldenblütlern (Apiaceae) und anderen Pflanzen.
Fortpflanzung & Entwicklung
Die Nymphen saugen zwischen Mai und August an den Nahrungspflanzen, adulte Tiere treten ab Juli auf. Die Überwinterung erfolgt in trockener Bodenstreu, gelegentlich auch in kleinen Gruppen.
Mein Erlebnis mit diesem Tier
An diesem Tag sind wir sehr spät durchgestartet und waren erst kurz vor 20.30 Uhr auf der Halde … Diese Wanze war das erste Tier, das ich gesehen habe … Nachdem sie ein bisschen auf der Pflanze umhergelaufen ist, hat sie sich einen Platz gesucht und sich schlafen gelegt … Ich habe dann mit meiner Lupenvorsatzlinse ein bisschen geübt … Viele Perspektiven gab’s nicht, weil ich keine Pflanzen knicken wollte … Die schöne Musterung ist aber auch so gut zu erkennen …