°°Fotographisches°°

by Ute Schwerfel

Ein Rothalsbock ♂ im NSG Oelbachtal – 15. Juli 2017

Name(n): Rothalsbock, Rothalsiger Bockkäfer, Gemeiner Bockkäfer
Wissenschaftlicher Name: Stictoleptura rubra, Syn.: Leptura rubra, Corymbia rubra, Aredolpona rubra
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Überfamilie:  Polyphaga
Familie: Bockkäfer (Cerambycidae)
Unterfamilie: Schmalböcke (Lepturinae)
Gattung: Stictoleptura

 

 

 

Merkmale

Die Käfer werden zehn bis zwanzig Millimeter lang. Bei den Geschlechtern gibt es starke Unterschiede in der Färbung und Gestalt (Sexualdimorphismus). Die Rothalsböcke sind leicht mit Vertretern ähnlicher Arten zu verwechseln.

Weibchen

Die Flügeldecken (Elytren) und der Halsschild des Weibchens sind leuchtend rotbraun, der Kopf ist schwarz. Die Fühler sind mittellang und schwach gesägt.

Männchen

Die Färbung der Männchen variiert. Die Flügeldecken sind ockergelb und der Halsschild ist ganz oder teilweise schwarz. Die Fühler sind deutlich stärker gesägt. Die Männchen sind kleiner und schlanker als die gedrungeneren Weibchen.


Flugzeit

Die tagaktiven Käfer fliegen von Juni bis September.


Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Europas (in Großbritannien ist die Art nur lokal vertreten), Nordafrikas und Asiens bis Sibirien. In Nordamerika wurden Rothalsböcke eingeschleppt und stellen somit dort Neozoen dar. Sie sind sowohl im Tiefland als auch im Gebirge häufig zu finden.


Habitat

Die Tiere sind auf waldnahen Wiesen und auf Lichtungen auf Dolden- und Korbblüten zu finden. Ferner kann man sie auf Totholz wie Baumstümpfen von Nadelhölzern antreffen.


Nahrung

Rothalsböcke ernähren sich von Pollen und Blütenteilen wie den Staubgefäßen, Stempeln oder Blütenblättern von Dolden- oder Korbblütlern.


Fortpflanzung & Entwicklung

Die Larven des Rothalsbocks ernähren sich als Holzbewohner von totem Nadelholz, bevorzugt von Fichten und Kiefern. Die Weibchen legen ihre Eier an Stubben und totem Rundholz ab. Die Larven entwickeln sich in zwei Jahren im Holz und verpuppen sich nah am Holzrand. Sie können an Holzhäusern großen Schaden anrichten.


Mein Erlebnis mit diesem Tier

Wir waren gerade aus dem Auto ausgestiegen und noch dabei uns den „Plunder“ an den Leib zu schnallen, als mein Blick auf ein Blatt an einem Baum dicht neben uns fiel … Da schaukelte ein kleiner Bockkäfer durch Licht und Schatten im Wind … Ich war sofort Feuer und Flamme und hielt die Kamera im Anschlag … Ein paar Meter weiter entdeckten wir noch ein weiteres Rothalsbock-Männchen, das etwas tiefer auf einem Busch saß … Die Haltung, die ich da beim Fotografieren einnehmen konnte, fand ich etwas entspannter … Da musste ich mir nicht die Arme ausrecken … Die Käfer waren beide sehr gemütlich und nahmen kaum Notiz von uns und genossen eher die wärmenden Sonnenstrahlen, die dort in dem Waldstück eher selten sind …


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