°°Fotographisches°°

by Ute Schwerfel

Ein Buntrock im NSG Westruper Heide – 13. Juli 2017

Name(n): Buntrock
Wissenschaftlicher Name: Cyphostethus tristriatus
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Überfamilie:  Wanzen (Heteroptera)
Familie:  Stachelwanzen (Acanthosomatidae)
Unterfamilie:  Acanthosomatinae
Gattung: Cyphostethus

 

 

 

Merkmale

Sie ist die einzige Art der Gattung Cyphostethus. Sie ist auffällig, meist intensiv grün gefärbt und trägt eine braunrote Zeichnung auf den Flügeldecken – ähnlich einer Anzugjacke oder Weste – daher der deutsche Name Buntrock. Die relativ flachen Tiere erreichen Körperlängen zwischen 8 und 10 Millimetern.


Flugzeit

Adulte Exemplare sind von August bis in den nächsten Juni finden, die Larven erscheinen im Juli und August.


Verbreitung

Der Buntrock ist in Nord-, Mittel- und Südeuropa vom Flachland bis in Berglagen verbreitet. Er ist dort, wo seine Nahrungspflanzen vorkommen, relativ häufig.


Habitat

Die erwachsenen Tiere und die Larven besiedeln vor allem den Gemeinen Wacholder (Juniperus communis) und weitere Gehölze der Gattung Wacholder (Juniperus), aber auch Scheinzypressen (Chamaecyparis) und Lebensbäume (Thuja). Sie leben sowohl in trockenen als auch in feuchten Lebensräumen wie Trockenrasen, Heide oder Moor.


Nahrung

Die Tiere besaugen mit ihrem speziell entwickelten stechend-saugenden Mundwerkzeugen die Blätter und besonderes die Früchte der Koniferen, um sich von deren Pflanzensäften zu ernähren.


Fortpflanzung & Entwicklung

Die Art überwintert im Erwachsenenstadium.


Mein Erlebnis mit diesem Tier

Das erste Exemplar saß gut getarnt auf den Knospen einer Fichte und wärmte sich in der Morgensonne … In der Nacht hatte es geregnet und die Temperaturen waren gesunken … Dieser Tag sollte allerdings wieder schwer sommerlich werden … Jetzt tat die Sonne noch gut und die Wanze ließ sich bei ihrem Sonnenbad auch nicht stören … Mehr als  ein Bild von oben war hier aber nicht drin … Als wir weiter in die Heide gingen und inmitten der Wacholder-Sträucher standen, haben wir noch vereinzelnd einige Buntröcke gefunden … Die wollten aber allesamt ihre Ruhe und waren immer schnell aus dem Fokus verschwunden … Nymphen dieser Art habe ich nicht gesehen, obwohl die Zeit jetzt dafür wäre …

Seitdem ich nun weiß, dass Wacholder lateinisch mit juniperus bezeichnet wird, weiß ich nun endlich, woher der Name des Kinderbuchs „Juniper Berry“ stammt, den ich so schön finde … 🙂


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