°°Fotographisches°°

by Ute Schwerfel

Der Metallische Julikäfer, oder auch Kleiner Julikäfer genannt, wartet auf den UPS-Wagen im NSG Westruper Heide – 13. Juli 2017

Name(n): Metallischer Julikäfer, Kleiner Julikäfer
Wissenschaftlicher Name: Anomala dubia
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Überfamilie: Polyphaga
Familie:  Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
Unterfamilie: Rutelinae
Gattung:  Anomala

 

 

 

Merkmale

Die Käfer erreichen eine Länge von 12 bis 15 Millimetern und eine ovale, gedrungene Form. Die Färbung variiert stark. Meist sind Kopf, Halsschild und Schildchen metallisch grün und die Flügeldecken hell bräunlich. Regional überwiegen bestimmte Färbungen.

Wie bei allen Käfern der Unterfamilie haben bei den Julikäfern alle Beine fünfgliedrige Tarsen, wobei das letzte Tarsenglied zwei ungleich ausgebildete Krallen besitzt. Die äußere Kralle ist länger als die innere. In der Gattung Anomala ist bei beiden Geschlechtern die größere Kralle der vorderen vier Beine gespalten, bei den Hinterbeinen ist sie nicht gespalten. Die Vorderschienen haben gewöhnlich zwei Außenzähne. Der bewegliche Dorn auf der Innenseite der Vorderschiene liegt hinter der Einlenkung der Tarsen.

Die Fühler sind neungliedrig, die letzten drei Glieder bilden einen dunkel gefärbten Fächer, der nur mit wenigen Haaren besetzt ist und deswegen glänzt (Abb 5). Der Halsschild verengt sich an der Basis nicht, auf der Vorderseite ist er durch einen häutigen Randsaum begrenzt (in Abb 3 gelblich). Die Halsschildbasis ist völlig ungerandet, während bei der verwandten und etwas größeren Art Anomala vitis die Halsschildbasis nur in der Mitte ungerandet ist.

Auch die Flügeldecken haben einen häutigen Saum, der hauptsächlich am Hinterrand deutlich ausgebildet ist. Die Flügeldecken sind wie die gesamte Körperoberseite kahl, was den Julikäfer von dem ähnlichen Gartenlaubkäfer unterscheidet. Die Flügeldecken sind durch Punktstreifen gestreift, die Rippen bilden.


Flugzeit

Die Käfer fliegen von Mai bis August an sonnigen Tagen sowie in den Abendstunden.


Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet reicht von Süditalien bis Südnorwegen, Mittelschweden und Mittelfinnland. In England und Schottland wird die Art nur lokal angetroffen.


Habitat

Die Käfer besiedeln Sand- und Lehmböden, wo u. a Weiden, Birken, Pappeln, Ulmen und Haselsträucher wachsen.


Nahrung

Die Larven leben im Boden und ernähren sich u. a. von den Wurzeln verschiedener Gräser. Die Käfer ernähren sich vor allem von Weidenblättern.


Fortpflanzung & Entwicklung

Die Larven brauchen für ihre Entwicklung zwei Jahre.


Mein Erlebnis mit diesem Tier

In der Heide war ja insektentechnisch nicht viel los … Schon fast entmutig lief ich die Sandwege ab und hätte fast diesen kleinen Kollegen über den Haufen gerannt, der bewegungslos an einem Grashalm stand … Ich dachte erst, ihm wäre was passiert, aber er stand tatsächlich wie an einer Haltestelle da und wartete vermeintlich auf den UPS-Wagen, der ihn ins nächste Naturschutzgebiet bringen sollte … Welches da auf seinem Dienstplan stand, weiß ich nicht … Ich durfte jedenfalls mit meiner Kamera um ihn herumhampeln … Er bewegte nur zwischendurch mal die Fühler, ansonsten zeigte er keinerlei Reaktion … Er wird sich aber seinen Teil gedacht haben, als er mich in der Hitze da am Boden, auf Knien kriechend, gesehen hat …


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