°°Fotographisches°°

by Ute Schwerfel

Eine kalte Erdkröte kreuzt unseren Weg im NSG Halde Pluto-Wilhelm – 11. Juli 2017

Name(n):  Erdkröte
Wissenschaftlicher Name: Bufo bufo
Ordnung:  Froschlurche (Anura)
Überfamilie:  Hyloidea
Familie:  Kröten (Bufonidae)
Unterfamilie:
Gattung:  Echte Kröten (Bufo)

 

 

 

Merkmale

Die Körperlänge der Männchen beträgt in Mitteleuropa bis zu neun Zentimeter, die Weibchen werden bis zu zwölf Zentimeter lang. Weibliche südeuropäische Vertreter der (umstrittenen) Unterart Bufo bufo spinosus, die unter anderem spitze Hornwarzen und weiße Flecken aufweisen, können bis zu 15 Zentimeter Kopf-Rumpf-Länge erreichen. Ein laichbereites Weibchen der Nominatform kann ausnahmsweise mehr als 150 Gramm wiegen; die meisten erwachsenen Erdkröten in Mitteleuropa haben jedoch ein Gewicht ungefähr zwischen 30 und 50 Gramm (Männchen) bzw. zwischen 50 und 100 Gramm (Weibchen). Die relativ plumpen Tiere besitzen einen gedrungenen, oberseits von warzigen Hautdrüsen übersäten Körper mit einem breiten, kurzschnauzig gerundeten Kopf. An dessen Hinterseite fallen stark hervortretende, paarige, bohnenförmige Drüsen (Parotiden) auf, die Hautgifte zur Abwehr von Fressfeinden enthalten.


Verbreitung

Sie ist auf fast dem gesamten europäischen Kontinent verbreitet und fehlt nur in Irland, auf Island und im äußersten Norden Skandinaviens. Auch in den Mittelmeerländern hat die Erdkröte eine weite Verbreitung, fehlt aber auf vielen Mittelmeerinseln wie den Balearen, Korsika, Sardinien, Malta und Kreta. In Deutschland kommt die Erdkröte nahezu flächendeckend von den Küsten bis in die Almregion der Alpen vor. Auf den meisten Nordseeinseln fehlt sie allerdings.


Habitat

Erdkröten besiedeln ein breites Spektrum an Lebensräumen und sind an einer Vielzahl von Gewässern zu finden.


Nahrung

Die Nahrung der Erdkröten besteht aus Würmern, Schnecken, Asseln, Spinnen und unterschiedlichen Insekten, die sie auf ihren nächtlichen Streifzügen erbeuten.


Fortpflanzung & Entwicklung

In Mitteleuropa begeben sich Erdkröten sehr frühzeitig im März nach Ende des Frostes auf Wanderschaft. Dabei wandern die Erdkröten zum Teil synchron zu ihren Laichgewässern. Vielfach trifft man dabei auch schon auf bereits verkuppelte Krötenpaare, bei denen sich das Männchen huckepack zum Gewässer tragen lässt. Die Weibchen geben wie alle Kröten Laichschnüre ab, die aus 3.000 bis 6.000 Eiern bestehen können.


Mein Erlebnis mit diesem Tier

Auf dem Rückweg dämmerte es schon und wir hatten die Augen auf den Boden gerichtet, um niemanden auf den Kopf zu treten, der jetzt aktiv wurde … Die Kröte war relativ gut auf dem Weg zu erkennen und sie blieb auch ruhig sitzen, als wir uns in der Hocke näherten … Wir konnten ein paar Fotos machen, bevor sie dann doch hin und her hüpfte … Als wir genug hatten, wollte ich die Kleine vom Weg scheuchen, damit nicht noch irgendwelche blöden Radfahrer, oder Menschen mit ihrem Hund dem Tier Schaden zufügen konnten … Die Kröte ließ sich aber nicht scheuchen … Sie blieb erst wie angewurzelt sitzen und erst nachdem ich sie fast schon angehoben hatte, hüpfte sie ein Stückchen weiter … Das Schatzi hat sie dann hochgehoben und auf den Wiesenstreifen am Teich gesetzt, damit sie sich verstecken konnte … Mich hat die Körpertemperatur dieses Wesens beeindruckt … So kalt sind meine Füße im Winter manchmal auch, wenn ich im Bett liege …


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