°°Fotographisches°°

by Ute Schwerfel

Ein Rothalsbock ♀ im NSG Halde Pluto-Wilhelm – 11. Juli 2017

Name(n): Rothalsbock, Rothalsiger Bockkäfer, Gemeiner Bockkäfer
Wissenschaftlicher Name: Stictoleptura rubra, Syn.: Leptura rubra, Corymbia rubra, Aredolpona rubra
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Überfamilie:  Polyphaga
Familie: Bockkäfer (Cerambycidae)
Unterfamilie: Schmalböcke (Lepturinae)
Gattung: Stictoleptura

 

 

Merkmale

Die Käfer werden zehn bis zwanzig Millimeter lang. Bei den Geschlechtern gibt es starke Unterschiede in der Färbung und Gestalt (Sexualdimorphismus). Die Rothalsböcke sind leicht mit Vertretern ähnlicher Arten zu verwechseln.

Weibchen

Die Flügeldecken (Elytren) und der Halsschild des Weibchens sind leuchtend rotbraun, der Kopf ist schwarz. Die Fühler sind mittellang und schwach gesägt.

Männchen

Die Färbung der Männchen variiert. Die Flügeldecken sind ockergelb und der Halsschild ist ganz oder teilweise schwarz. Die Fühler sind deutlich stärker gesägt. Die Männchen sind kleiner und schlanker als die gedrungeneren Weibchen.


Flugzeit

Die tagaktiven Käfer fliegen von Juni bis September.


Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Europas (in Großbritannien ist die Art nur lokal vertreten), Nordafrikas und Asiens bis Sibirien. In Nordamerika wurden Rothalsböcke eingeschleppt und stellen somit dort Neozoen dar. Sie sind sowohl im Tiefland als auch im Gebirge häufig zu finden.


Habitat

Die Tiere sind auf waldnahen Wiesen und auf Lichtungen auf Dolden- und Korbblüten zu finden. Ferner kann man sie auf Totholz wie Baumstümpfen von Nadelhölzern antreffen.


Nahrung

Rothalsböcke ernähren sich von Pollen und Blütenteilen wie den Staubgefäßen, Stempeln oder Blütenblättern von Dolden- oder Korbblütlern.


Fortpflanzung & Entwicklung

Die Larven des Rothalsbocks ernähren sich als Holzbewohner von totem Nadelholz, bevorzugt von Fichten und Kiefern. Die Weibchen legen ihre Eier an Stubben und totem Rundholz ab. Die Larven entwickeln sich in zwei Jahren im Holz und verpuppen sich nah am Holzrand. Sie können an Holzhäusern großen Schaden anrichten.


Mein Erlebnis mit diesem Tier

Auf dem Rückweg, kurz vor der Straße zum Auto, ist uns dieses Rothalsbock-Mädchen über den Weg gelaufen … Ich hab mich richtig erschrocken, als sie im Dämmerlicht plötzlich auf dem Weg saß … Mit unserer Zusatzbeleuchtung haben wir dann noch ein paar Aufnahmen machen können … Ich hab das Schatzi knipsen lassen, weil ich nicht wollte, dass meine Kamera mit auf’s Bild kommt … Dabei habe ich dann leider verpasst, wie die Bockkäfer-Lady gestartet ist … Ich muss demnächst einfach etwas beherzter sein … Trotzdem habe ich mich über den Käfer gefreut, weil ich Bockkäfer total gut leiden kann …


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