°°Fotographisches°°

by Ute Schwerfel

Ein Sechsfleck-Widderchen im NSG Halde Pluto-Wilhelm – 11. Juli 2017

Name(n): Sechsfleckwidderchen, Blutströpfchen, Erdeichelwidderchen
Wissenschaftlicher Name: Zygaena filipendulae
Ordnung:  Schmetterlinge (Lepidoptera)
Überfamilie:
Familie:  Widderchen (Zygaenidae)
Unterfamilie:  Rotwidderchen (Zygaeninae)
Gattung:  Zygaena

 

 

 

Merkmale

Das Sechsfleck-Widderchen zeichnet sich durch sechs rote Flecken auf den Vorderflügeln aus, wobei die beiden vorderen Flecken ineinander übergehen können. Die Hinterflügel sind intensiv rot gefärbt. Diese auffällige Färbung mit den schwarz-rot gefärbten Flügeln signalisiert Fressfeinden, dass die Art giftig ist (Warnfarbe). Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 38 Millimetern.

Die Raupen sind etwa 22 Millimeter lang und zeichnen sich durch eine schwarze Kopfkapsel aus. Sie sind gedrungen gebaut und verjüngen sich an beiden Enden abrupt. Der grüngelbliche Raupenkörper besitzt dorsal eine Doppelreihe schwarzer Flecke, die beidseits von gelben Zeichnungen begleitet wird. Gelegentlich ist die schwarze Zeichnung so stark ausgeprägt, dass der ganze Körper schwarz erscheint.

Sie sitzen beim Nektarsaugen mit geschlossenen Flügeln auf der Blüte, was sie vom ähnlichen Hufeisenklee-Widderchen unterscheidet.


Flug- & Raupenzeit

Das Sechsfleck-Widderchen fliegt in einer Generation von Juli bis August. Die Raupen können im September beobachtet werden. Sie überwintern und setzen ihre Entwicklung im Juni des darauffolgenden Jahres fort.


Verbreitung

Das Sechsfleck-Widderchen kommt in weiten Teilen Europas vor. Es kann in über 3.500 Meter Höhe leben und ist tagaktiv.


Habitat

Wiesen, Niederungen, Klippen, Brachland und Waldränder zählen zum Lebensraum des Sechsfleck-Widderchens.


Nahrung

Die Raupen fressen an Hornklee und Kronwicken.


Fortpflanzung & Entwicklung

Die Weibchen legen von Juli bis August die Eier auf den Futterpflanzen ab. Zu den Raupenfutterpflanzen zählen Hornklee (Lotus corniculatus) und Kronwicken (Coronilla). Die Raupen fressen bis in den Herbst hinein, überwintern und sind im darauf folgenden Jahr im Juni ausgewachsen. Ein Teil der Raupen kann ein zweites Mal überwintern. Die Verpuppung findet in einem länglichen, gelblichweißen Gespinst an Stängeln und vertrockneten Grashalmen statt. Die Falter schlüpfen von Juli bis August.


Mein Erlebnis mit diesem Tier

Diesen herrlichen Falter habe ich an diesem Tag zum zweiten Mal in meinem Leben gesehen … Ich habe quasi danach gesucht, weil ich dem Schatzi auch die Möglichkeit geben wollte, von dem schönen Tier Fotos zu machen … Ich wollte schon aufgeben, da sah ich das Widderchen auf einer Distel leuchten … Wir schwirrten nun beide mit der Kamera um den Falter herum, der sich durch unsere Aktion aber kein bisschen aus der Ruhe bringen ließ … Diese Art kann wohl so schnell nichts erschüttern …


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