°°Fotographisches°°

by Ute Schwerfel

Die Wilde Karde blüht im NSG Halde Pluto-Wilhelm – 11. Juli 2017

Name(n): Wilde Karde
Wissenschaftlicher Name: Dipsacus fullonum L., Syn.: Dipsacus sylvestris Huds.
Ordnung: Kardenartige (Dipsacales)
Überfamilie:
Familie:  Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)
Unterfamilie:  Kardengewächse (Dipsacoideae)
Gattung: Karden (Dipsacus)

 

 

 

Merkmale

Die Wilde Karde ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1,50 Meter erreicht. Die Stängel sind stachelig. Die Grundblätter sind kurzgestielt und in einer Rosette angeordnet. Die kreuzgegenständigen Stängelblätter sind in der Basis paarweise zusammengewachsen und am Rand gekerbt. Die ganze Pflanze ist mit spitzen Stacheln übersät.

Die Wilde Karde ist eine zweijährige Halbrosettenpflanze. Man nennt sie Zisternenpflanze, weil die gegenständigen, unten verwachsenen Blätter ein Wassersammelbecken (Phytotelm) bilden. Deren Funktion wird als Aufkriechschutz gegen Ameisen interpretiert. Möglicherweise stellt Insektenfang und Ansiedlung von Kleinlebewesen eine zusätzliche Stickstoffversorgung dar.


Blütezeit

Die Blütezeit reicht von Juli bis August. Die bei einer Länge von 5 bis 8 cm eiförmig-länglichen, walzenförmigen, köpfchenförmigen Blütenstände sind von stacheligen, unterschiedlich langen, bogig aufsteigenden Hüllblättern umgeben. Die Tragblätter sind länger als die Blüte. Die Blüten sind zwittrig. Die vier violetten Kronblätter sind röhrenförmig verwachsen. Die Blüte ist blau.


Verbreitung

Die Wilde Karde oder Weberkarde stammt aus dem Mittelmeerraum und ist in Deutschland durch den Menschen eingeführt worden. Diese Pflanzenart ist in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Süd-Niedersachsen verbreitet. Sie kommt zerstreut auch in Nord-Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Brandenburg vor. Im Bergland ist sie selten.


Habitat

Die Wilde Karde ist in wärmeren Gebieten insbesondere auf Überschwemmungsflächen, an Ufern, Wegen, auf Weiden und in Ruinen sowohl in den Niederungen als auch im Hügelland zwischen Juli und Oktober anzutreffen


Mein Erlebnis mit dieser Pflanze

Nachdem ich im letzten Jahr immer nur den trockenen Blütenstand dieser Pflanze zu Gesicht bekam, war es jetzt ein Jahresziel, auch mal die frische Blüte zu fotografieren … Ich hatte den Blütenstand der Karden immer im Auge und an diesem Tag dann beschlossen, ein paar Bilder davon zu machen, bevor durch ein Unwetter, oder dergleichen, keine Blüte mehr zu finden war … Ich kenne ja mein Glück … Die Fotos sind nicht toll, aber zumindest mit einer blühenden Karde als Motiv …


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